Greifer (Schrottgreifer, Polypgreifer)

Ein Schrottgreifer (auch Spinne, Polypgreifer, Mehrschalengreifer oder engl. Orange-Peel Grab) ist ein hydraulisch, elektro- hydraulisch, diesel- hydraulisch oder mechanisch (Seilzug) betriebenes Lasthebemittel zum Bewegen von Schrott, Steinen oder anderer loser Güter, wie z. B. auch Abfällen in Müllverbrennungsanlagen. Meist werden diese Greifer an Kränen oder hydraulischen Auslegern eingesetzt, so z. B. in Müllbunkern, Hafenkranen, Deckkranen auf Schiffen, Mobilkranen oder auch größeren Baggern.

Als Antriebsarten gibt es noch elektro- hydraulisch: Ein Hydrauliksystem wird durch einen Elektromotor angetrieben. Das Hydrauliksystem öffnet und schließt die Schalen des Greifers. Die Steuerung des Greifers (Schalen öffnen/schließen) erfolgt durch das Kabel für die Stromversorgung des Elektromotors.

Diesel- hydraulisch: Ein Hydrauliksystem wird durch einen eingebauten Dieselmotor angetrieben. Die Steuerung des Greifers (öffnen/schließen) erfolgt durch eine Funkfernsteuerung.

Greifer werden hauptsächlich für den Schüttgutumschlag in Häfen eingesetzt (Be- und Entladen von Frachtschiffen).

Abbruch- und Sortiergreifer

Definition: Zweischaliger, hydraulischer Greifer mit Siebrippen oder perforierten Schalen. Über eine Dreheinheit lässt sich das Greifmodul hydraulisch endlos drehen. In der Regel Unterschraubmesser, im Regelfall verschraubt.

Für Bagger von 0,7 bis 200 t.
Gewicht von 75 bis 13.000 kg
Öffnungsweiten von 600 – 4400 mm

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Ein großes Unterscheidungsmerkmal ist, ob der Greifer einen hydraulisch angetriebenen Drehkranz oder nur einen hydraulischen Drehmotor hat. Natürlich ist der Greifer mit dem hydraulischen Drehmotor günstiger, aber er ist auch nicht wirklich für den Abbruch geeignet. Für kleine bzw. leichte Abbrüche wie eine Gartenlaube oder Garagen reicht er aber allemal. Der mit dem Drehmotor ausgelegte Greifer ist den Anforderungen im richtigen Abbruch, wo auch mal an einer Bodenplatte herumgebrochen wird, langfristig nicht gewachsen. Technische Probleme sind vorhersehbar. Idealerweise hat Ihr Greifer einen doppelt gelagerten Drehkranz. Dieser nimmt die Kräfte noch besser auf.

Häufig tritt auch das „Problem” auf, dass sich der Greifer, mit Material im Maul, wegdreht. Das ist aber kein „Problem”, bzw. der Greifer ist nicht defekt, sondern der Drehmotor im Drehkranz schützt sich selber. Wenn die Belastung zu hoch wird, wird über ein Überlastventil (auch als Schockventil bekannt) Öl durchgelassen und der Greifer dreht. Hier muss man also überlegen, welcher Belastung der Greifer ausgesetzt ist. Denn im Abbruch dient ein Abbruch-Sortiergreifer als unterstützendes Werkzeug und ist in erster Linie kein Abbruchwerkzeug, wie z.B. eine Abbruchschere! Das heißt, einfache und leichte Bauwerke wie Garagen und alte Gebäude, welche in Ziegelbauweise erstellt worden sind, sind damit zu bewältigen. Aber keine Betonstrukturen, wie leider ab und an zu beobachten.